Dynamische Identitäten hauchen deiner Marke Leben ein

Nicolas Wolf

Dezember 2022

Einleitung

Wer kann sich noch daran erinnern, als die Welt eine einfachere war? Die Formate der Werbeflächen waren gemeinhin bekannt, eine Website in Flash hatte noch eine fixe Grösse und exakte Gestaltungsvorgaben waren problemlos umsetzbar.

Heutzutage kennen wir unzählige Endformate, bei denen verschiedene Layouts der Marke zusammenspielen müssen. Für uns Designer ist das eine echte Herausforderung. Einer Marke bietet es eine Vielzahl an Möglichkeiten, mit dem Kunden eine Verbindung aufzubauen. Doch die Problemstellung besteht darin, dass herkömmliche Styleguides zu viele Vorschriften mit sich bringen. Jeder Abstand ist pixelgenau vorgegeben. Das Logo benötigt so und so viel Abstand zum Rand bei jener Anwendung. Diese Vorgehensweise ist in unserer schnelllebigen Welt kaum anpassungsfähig und somit nicht mehr anwendbar. Heutzutage verstehen wir eine Marke als Plattform, auf der sich Gleichgesinnte treffen. Durch Erlebnisse werden emotionale Bindungen geschaffen. Um zu überleben, müssen sich Marken ständig an das schnell verändernde Umfeld anpassen. Das Internet, soziale Medien und technische Revolutionen haben den Marken eine Welt eröffnet, in der sie sich wie lebende Organismen behaupten müssen.

Was braucht es, damit eine Marke zur Lebenskünstlerin wird?

Nun ja, diese Frage haben wir uns auch gestellt. Bei unseren Recherchen sind wir auf eine Methodik gestossen, der sich das Designkollektiv Manhattan Design schon in den 80er-Jahren, bei der Kreation der Identität von MTV, bediente. Eine dynamische Identität. Die Vorteile:

  • Nahezu unendlich viele Möglichkeiten bei der Gestaltung
  • Neuen Trends und Umbrüchen begegnet die Marke selbstbewusst und mit Stil
  • Auf das Endformat und somit auch auf den Endkunden kann individuell eingegangen werden
  • Selbst nicht geübte Designer:innen können damit arbeiten      

Doch worin unterscheidet sich ein dynamisches Design von einem herkömmlichen Corporate Design?

Dafür müssen wir ein wenig ausholen … denn was macht eigentlich eine Markenidentität aus? Dynamische visuelle Identitäten sind, wie Irene van Nes 2013 in ihrem Buch ausführlich erklärte, ein System aus sechs unterschiedlichen Komponenten und deren Verbindungen:

  • Logo
  • Typografie
  • Farbigkeit
  • Grafische / Gestaltungselemente
  • Bildwelt
  • Sprache

Diese Komponenten bilden zusammen ein System, das jede Marke einzigartig macht und somit eine Identität schafft. Ein animiertes Logo, wie es beispielsweise Swisscom verwendet, ist für sich allein noch keine dynamische Identität. Sie erfordert viel mehr Freiheiten als nur ein animiertes Logo. Eine oder mehrere Komponenten können aus verschiedenen Variablen bestehen, was der Identität mehr Flexibilität verleiht. Feste Komponenten helfen dem Kunden, seine Marke wiederzuerkennen; die Variabilität gibt ihr Raum, zu leben und sich zu entwickeln.

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Dieses Wissen haben wir umgesetzt und wurden dafür belohnt. Für das Corporate Design der Tennisschule RETURN erhielten wir den Red Dot Design Award. Dabei sind Raster und Farben unsere grössten Konstanten. Die Variablen bilden die variable Schriftfamilie, der gelbe Schweif als Gestaltungselement und die sportliche Bildwelt. Mit diesem System lässt sich jedes Endformat gestalten. Die Markenidentität wird stets gewahrt.

Kann deine Marke auch in Krisenzeiten überzeugen?

Falls du dir unsicher bist, kontaktiere uns, und wir unterziehen deine Marke gerne einem Identitätscheck!

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